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Champs Elysees

Париж Впечатления - Фото: Schelinski & Geiersbach    
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Paris_Impressionen

Lediglich etwas mehr als drei Tage in dem Universum „Paris“ unterwegs. So hatte der Fotoapparat an der Stadt nur nippen können. Zu kurz die Zeit auch deshalb, weil Paris mit seinen imperialen Avenuen und Plätzen, mit seiner Unzahl an Palästen, mit seiner kühnen Architektur zunächst mal das Auge blendet, man folglich nur zögerlich zum Fotoapparat greift.

Nein, Paris im ersten Zugang ist keine Stadt zum Anfassen, zum freudigen Drauflos-Fotografieren. Wo immer man einen U-Bahn-Schacht verlässt, staunt man, reibt sich die Augen, erkennt(als Berliner) neidlos an, dass Paris, wenn nicht die Schönste, so doch die Prächtigste unter den Metropolen Europas, ja, der Welt überhaupt ist.

Zu diesem Eindruck tragen auch die überall in der Stadt sichtbaren Anstrengungen bei, herauszuputzen, was wert ist gesehen, bewundert zu werden. Kaum ein historisches Bauwerk der Stadt, das inzwischen nicht sandgestrahlt wäre. Und eine März-Sonne ließ das so fleißig polierte Juwel „Paris“ noch kräftiger funkeln.

Was das Auge in Paris besticht, ist im wesentlichen das Werk Kaiser Napoleon III.. Nur ein Gernegroß dieser Nachkommen des eigentlichen großen Napoleons. So steckt etwas Falsches in dem imperialen Glanz, den Napoleon III. nach vorherigem Abriss großer Teile des alten (damals schon mehr als tausend Jahre zählenden) Paris im Umfeld des Arc de Triomphe’s und anderenorts inszenierte.

Aber auch nach Napoleon III. und der (auto-gerechten) Modernisierung der Stadt wie sie Jacques Chirac in den achtziger Jahren als Stadtoberhaupt anstieß, findet sich in Paris viel mehr noch als bloßer Glanz (und Asphaltpisten). Nach dem auch suchte ich mit dem Fotoapparat, ja, und wurde fündig, etwa auf dem Friedhof Père Lachaise, in den Höfen des Louvre, auf den Glockentürmen von Notre Dame oder im Park des Rodin-Museums.

Zu kurz die Zeit, um auch einen Eindruck von dem viel besungenen warmen Paris zu gewinnen. Einen Hauch davon vermittelte freilich ein Spaziergang durch die Tuilerien an einem frühlings-warmen Sonntagnachmittag. Dies ein Erlebnis!

Und das „heiße Paris“, sprich das Paris der brennenden Autos, der geplünderten Geschäfte? Nein, das ist ein gänzlich anderes Paris – das Paris der seelenlosen Banlieues, das einem am Arc de Triomphe, oder in den Tuilerien kaum weniger weit weg dünkt als Berlin.

, Juli 2007